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Das K Wort - Diagnose Krebs
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Behandlung

Formen von Blasenersatz bei Krebs

Häufig ist eine „radikale Zystektomie“, eine Entfernung der ganzen Blase, erforderlich, um zu verhindern, dass sich muskelinvasive Harnblasentumoren weiter ausbreiten. Danach muss ein anderer Weg geschaffen werden, um den Harn zu sammeln und nach außen abzuleiten.

Je nachdem wie weit der Tumor fortgeschritten ist, wird die Blase zusammen mit dem Tumor entfernt. Hat der Krebs auch das umliegende Lymphknotengewebe und die benachbarten Organe befallen, werden auch diese entfernt. Dazu zählen Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und Teile der Scheidenwand bei der Frau. Bei Männern werden teilweise Prostata und Samenbläschen mit entnommen. Außerdem werden bei dem Eingriff die Beckenlymphknoten entfernt.

Nach dem Eingriff kann der Harn nicht mehr auf natürlichem Weg ausgeschieden werden. Deshalb muss ein Ersatz für die Blase geschaffen werden, um den Urin zu sammeln und abzuleiten. Ärzte unterscheiden zwischen einer „nassen“ und „trockenen“ Harnableitung. Bei der Wahl des Blasenersatzes sind Lage, Größe und Ausbreitung des Tumors ebenso entscheidend wie der Allgemeinzustand und die Wünsche des Patienten. So eignen sich trockene Harnableitungen, die mit einer aufwändigen Operation verbunden sind, eher bei jüngeren Patienten. Nasse Harnableitungen werden häufig bei älteren, pflegebedürftigen Patienten angewendet.

Übersicht zu Vor- und Nachteilen der Ersatzblasen

Wenn der Tumor in der Blase bereits fortgeschritten ist, sollte die Harnblase unter bestimmten Voraussetzungen komplett entfernt werden. Je nach Art des Blasenersatzes dauert der Eingriff zwischen 2,5 und 5 Stunden.
Quelle: www.operation.de

Trockene Harnableitung bei Blasenkrebs

Bei trockenen Harnableitungen können die Betroffenen den Urinabgang weiterhin selbst kontrollieren und „kontinent“ bleiben. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Neoblase – der Ersatzspieler

Aus einem Dünndarmstück (Illeum) wird eine Ersatzblase geformt – auch Neoblase genannt. Wie bei der ursprünglichen Harnblase entsteht so ein Sammelbecken für den Urin, der auf natürlichem Wege ausgeschieden wird. Diese Variante der Harnableitung ist nur dann möglich, wenn der obere Teil der Harnröhre nicht von Krebs betroffen ist.

Anatomische Darstellung einer Neoblase inklusive ihrem Anschluss an Harnleiter und Nieren
Die Neoblase wird aus einem Stück Dünndarm geformt
© Das K Wort

Vorteile der Neoblase

  • Natürliche Urinausscheidung
  • Keine Veränderung des Körperbilds
  • Häufig Bewahrung der weiblichen Sexualität

Nachteile der Neoblase

  • Darmgewebe ist nicht so flexibel wie die Muskulatur der Blase: Urin läuft nicht ohne weiteres ab, da sich das Gewebe nicht zusammenziehen kann; man muss durch Drücken auf den Bauch nachhelfen
  • Neulernen der Urinkontrolle und Beckenbodentraining während der Reha erforderlich
  • Risiko, dass sich die Blase im Laufe der Zeit weitet: Häufiges Entleeren nötig (200 – 300 ml)
  • Tröpfelnde Inkontinenz in Stresssituationen oder nachts (mehrmaliges Entleeren erforderlich)
  • Bei etwa der Hälfte der Blasenkrebspatienten ist keine Neoblase möglich

Pouch-Blase – Das Reservoir mit Extra-Ausgang

Bei dieser Methode schafft der Arzt aus einem Dünn- oder Dickdarmstück einen Auffangbeutel (Pouch) für den Urin. Er befindet sich im Inneren des Körpers. Im Gegensatz zur Neoblase wird der Harn durch einen Ausgang in der Bauchdecke (Stoma) nach außen geleitet, der mit einem Ventil verschlossen wird. Das Ventil befindet sich meist im Bauchnabel. Diese Variante kommt zum Einsatz, wenn keine orthotope (sich am richtigen Ort befindende) Ersatzblase hergestellt werden kann.

Anatomische Darstellung einer Pouch-Blase inklusive ihrem Anschluss an Harnleiter und Nieren
Die Pouch-Blase entsteht aus einem Stück Dick- oder Dünndarm
© Das K Wort

Vorteile der Pouch-Blase

  • Keine Gefahr der Inkontinenz: je voller der Pouch ist, desto dichter schließt das Ventil
  • Kein Urinbeutel zum Auffangen des Urins nötig (bei 93 von 100 Patienten)

Nachteile der Pouch-Blase

  • Begrenztes Fassungsvermögen – max. 400 ml
  • Fehlendes Druckgefühl, wenn die Blase voll ist
  • Regelmäßige Entleerung mit einem Katheter erforderlich
  • Entleerungsstörungen bei Narbenbildung am Stoma

Harnleiter-Darmimplantation – die Umleitung

Die Harnleiter werden mit dem Mastdarm verbunden. Der Mastdarm liegt zwischen Harnblase und Kreuzbein und ist als Teil des Dickdarms eigentlich für die Verdauung zuständig. Durch die Harnleiterimplantation sammeln sich dort Urin und Stuhl und können kontrolliert ausgeschieden werden. Diese Methode wird kaum noch angewandt, da es mittlerweile bessere Alternativen gibt.

Anatomische Darstellung einer Harnleiter-Darmimplantation inklusive ihrem Anschluss an Harnleiter und Nieren
Bei der Harnleiter-Darmimplantation wird der Urin über den After ausgeschieden
© Das K Wort

Vorteile der Harnleiter-Darmimplantation

  • Ausscheidung des Urins über den After
  • keine Veränderung des Körperbilds

Nachteile der Harnleiter-Darmimplantation

  • Risiko der Bildung von Tumoren an der Nahtstelle zwischen Harnleiter und Darm
  • Hohes Risiko von Harnwegsinfektionen durch Stuhlbakterien im oberen Harntrakt
  • Zusätzliche Belastung des Afterschließmuskels
  • Evtl. Inkontinenzprobleme, da die Schließmuskelkraft im Alter nachlässt

Nasse Harnableitungen bei Blasenkrebs

Bei der nassen Harnableitung hat der Patient keinen Einfluss auf den Austritt des Urins, denn der Harn tröpfelt ständig in einen angeschlossenen Beutel. Deswegen heißen diese Varianten nasse oder inkontinente Harnableitungen.

Conduit: Der Durchlaufkanal

Die Harnleiter werden mit einem Stück Dick- oder Dünndarm aus dem eigenen Körper verbunden, das so zu einer Art Durchlaufkanal wird. Die Ausscheidung erfolgt über eine Öffnung in der Bauchdecke (Stoma). An diese wird ein kleiner Beutel angeschlossen, in den der Harn hineinfließt.

Anatomische Darstellung einer Conduit-Lösung inklusive ihrem Anschluss an Harnleiter und Nieren
Bei der Conduit-Lösung werden die Harnleiter mit einem Stück Dick- oder Dünndarm verbunden
© Das K Wort

Vorteile der Conduit-Lösung

  • Einfache tägliche Versorgung des Katheters (im Vergleich zum trockenen Stoma)
  • Kein Risiko eines Urinrückstaus in die Nieren
  • Keine aufwändige Operation
  • Keine starke körperliche Belastung

Nachteil der Conduit-Lösung

  • Tragen eines Urinbeutels

Harnleiter-Haut-Fistel: Die Direktverbindung

Bei dieser Form, auch Ureterokutaneostomie genannt, wird der Harnleiter direkt mit der Bauchdecke verbunden. Der Harn fließt über eine Öffnung im Bauch ab und sammelt sich in einem kleinen Beutel.

Anatomische Darstellung einer Harnleiter-Haut-Fistel inklusive ihrem Anschluss an Harnleiter und Nieren
Bei der Harnleiter-Haut-Fistel werden die Harnleiter direkt an die Bauchdecke angeschlossen
© Das K Wort

Vorteile der Harnleiter-Haut-Fistel

  • Keine aufwändige Operation
  • Geeignet für Patienten, deren Erkrankung weit fortgeschritten ist
  • Einfach zu handhaben

Nachteile der Harnleiter-Haut-Fistel

  • Häufig Verengung der künstlichen Öffnung durch Narben; dann muss ein Katheter gelegt werden
  • Tragen eines Urinbeutels notwendig, die im kommenden Jahr erlegt werden könnten.

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann helfen, Fragen und Bedenken zum Blasenersatz zu klären. Ganz einfach den behandelnden Arzt bitten, Kontakt zu Blasenkrebs-Patienten zu ermöglichen, die er in der Vergangenheit ähnlich behandelt hat.

Weitere Einblicke in die Behandlung von Blasenkrebs bietet das Experteninterview mit Professor Dr. med. Jürgen E. Gschwend, Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums rechts der Isar. Hier geht es zum Interview. 

Quellen

¹ Deutsches Krebsforschungszentrum | Nicht-muskelinvasiver Blasenkrebs: Therapie, Reha, Nachsorge (https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/harnblasenkrebs/behandlung-nichtinvasiv.php)

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